Eine Fähre und ein Frachtschiff sind vor Korsika im Mittelmeer kollidiert. Dabei wurde niemand verletzt, doch mehrere Hundert Tonnen Treibstoff laufen ins Meer. Monaco, Frankreich und Italien kooperieren bei der Bekämpfung des Öls.

Die Reinigungsarbeiten laufen: Etwa 28 Kilometer von der Halbinsel Cap Corse im Norden Korsikas sind am Sonntag zwei Frachtschiffe kollidiert. Ungefähr 600 Tonnen Öl schwimmen nun im Mittelmeer und müssen abgepumpt werden. Der Ölfilm ist 20 Kilometer lang.

Mit herkömmlichen Kameras lässt sich das Ausmaß kaum einfangen, doch Satelliten haben die Unglücksstelle dokumentiert. Die meisten Aufnahmen stammen vom 9. Oktober und haben eine Auflösung von 50 Zentimetern.

Satellitenaufnahmen seien ein gutes Mittel, um sich schnell einen Überblick zu verschaffen und das Ausmaß der Schäden zu überblicken, sagte Adrian Zevenbergen vom Raumfahrtunternehmen European Space Imaging, das die Bilder veröffentlicht hat.

Bei den Echtfarben-Bildern muss man allerdings genau hinschauen, um die Ölspur zu erkennen. Sie hebt sich kaum vom Blau des Meeres ab. Es wird aber deutlich, dass sich das Öl in einem langen Film durchs Wasser zieht.

Nach einem Überflug der Unfallstelle hatte Frankreichs Umweltminister François de Rugy Kritik am Kapitän des tunesischen Schiffs geäußert. Am Steuer sei offenbar nicht aufgepasst worden. Die genaue Ursache ist aber weiter unklar. Die Staatsanwaltschaft von Marseille hat Ermittlungen wegen Umweltverschmutzung durch einen Schiffsunfall eingeleitet.

In der Zwischenzeit versuchen Rettungskräfte, den Schaden einzugrenzen. Obwohl der Vorfall französische Gewässer betrifft, sind auch mehrere italienische Schlepper vor Ort.

Auch Monaco hilft bei den Arbeiten. Fachleute versuchen eine weitere Ausbreitung des Öls mit Ölsperren zu verhindern. Mit Ölabsaugern wollen sie den Treibstoff schließlich aus dem Wasser entfernen.

 

Datum: 
Donnerstag, Oktober 11, 2018